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Fahrzeuginterne Anwendungen: Verwandeln sich unsere Autos in Smartphones auf Rädern?

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Die zunehmende Digitalisierung macht auch vor der Automobilindustrie nicht halt. Besonders im Bereich der fahrzeuginternen Anwendungen sehen wir eine klare Entwicklung: Funktionen, die wir früher ausschließlich mit unseren Smartphones verbanden, finden zunehmend ihren Platz direkt im Fahrzeug. Dies wirft die spannende Frage auf: Wandern unsere Telefone ins Auto?

Hersteller-spezifische Plattformen

Ein wachsender Trend sind proprietäre Plattformen, die direkt von den Automobilherstellern entwickelt werden. Diese Plattformen gehen weit über klassische Infotainment-Systeme hinaus und schaffen eine nahtlose, herstellereigene digitale Umgebung.

  • Tesla gilt als Vorreiter in diesem Bereich. Mit einem riesigen zentralen Touchscreen, ständigen Over-the-Air-Updates und einer eigenen App-Ökosphäre hat Tesla Maßstäbe gesetzt. Das Fahrzeug ist hier nicht mehr nur Fortbewegungsmittel, sondern Teil eines ganzheitlichen digitalen Ökosystems.

  • Mercedes-Benz verfolgt mit dem MBUX (Mercedes-Benz User Experience) ein ähnliches Ziel. Die Bedienung erfolgt über Spracheingabe, Touch oder Gestensteuerung und bietet eine hochgradig personalisierte Nutzererfahrung. In der neuesten Version können Nutzer sogar Inhalte auf mehreren Displays gleichzeitig nutzen.

  • Auch andere Hersteller wie BMW (iDrive 8), Audi (MMI) und Volkswagen (VW.OS) setzen auf eigene Plattformen, die eine engere Bindung an die Marke schaffen und das Kundenerlebnis über die reine Fahrzeugnutzung hinaus erweitern.

Diese Entwicklungen zeigen klar, dass Hersteller versuchen, digitale Services stärker zu kontrollieren und Kunden durch eigene Plattformen langfristig an sich zu binden.


Fahrzeuge entwickeln sich immer stärker zu „Smart Devices auf Rädern“. Während Apple CarPlay und Android Auto bereits die Brücke zwischen Smartphone und Auto geschlagen haben, setzen Hersteller mit ihren eigenen Plattformen auf eine noch engere, markenspezifische Integration. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich dieser Wettbewerb zwischen offenen und herstellergebundenen Systemen in Zukunft entwickeln wird.

 
 
 

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